Bei dieser Seite handelt es sich um das nicht mehr aktualisierte Archiv des Gräfenberger Sportbündnisses. Die Aktivitäten von 2010 bis Mitte 2018 finden Sie im Register AKTIVITÄTEN.
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Zum zweiten Mal fand das Dialogforum „Sport und Politik verein(t) gegen Rechtsextremismus“ statt, nach Berlin nunmehr in Frankfurt. Recht begeistert nahmen die Teilnehmer und Ehrengäste beim Auftakt der Fachtagung den Film „Nicht mit uns – Sport aktiv gegen Rechtsextremismus und Diskriminierung“ auf, der speziell für die Kampagne im Auftrag des Bundesministeriums des Innern erstellt wurde. Anhand vieler Beispiele wird der aktive Widerstand gegen rechtsextreme Gruppierungen durch Sportvereine und deren Vertreter dokumentiert. Auch das Gräfenberger Sportbündnis ist im 10-minütigen Film vertreten (06:16 bis 07:23 Min.). Bekanntlich hat ein breites Bündnis von Bürgern aus nah und fern unter der Federführung des Bürgerforum Gräfenberg kreativen Widerstand gegen die Ewiggestrigen geleistet. Darunter auch viele Sportlerinnen und Sportler, Politiker und Funktionäre und auch mit Unterstützung der Kirchen. Nach nahezu 50 Neonazi-Aufmärschen gaben die Neonazis entmutigt ihre Aufmärsche in Gräfenberg auf und stellten ihre offiziellen Aufmärsche ein. Trotzdem ist die Gefahr durch Rechtsextreme noch nicht endgültig gebannt. Neonazis werden bei uns – wie wohl überall – immer wieder gesichtet und versuchen ihre krude Ideologie zu verbreiten und Anhänger für sich zu gewinnen. Sportvereine, Feuerwehren, Schulen und andere Organisationen sind nach wie vor Einsatzfelder für ihre Rekrutierungsversuche.
Der Film kann auch von der Homepage „Verein(t) gegen Rechtsextremismus“ abgerufen werden (Kapitel Materalien zur Kampagne):
http://www.vereint-gegen-rechtsextremismus.de/VGR/DE/Materialien_zur_Kampagne/
Spots/spots_node.html
Die große Bedeutung des Dialogforums unterstreicht die Tatsache, dass der Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), Herr Helmut Sandrock, die Begrüßung vornahm. In seinem Impulsvortrag stellte Thomas Haldenwang, Ständiger Vertreter des Vizepräsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die rechtsexremistische Situation im Sportbereich und weiteren Bereichen dar.
In der Podiumsdiskussion kamen namhafte Vertreter aus Politik und Gesellschaft zu Wort:
Im Word Café (Gruppenarbeit) berichteten die Teilnehmer über ihre Erfahrungen im Umgang mit Rechtsextremisten. Schwerpunkt war das Erarbeiten von Vorschlägen für eine Vorgehensweise gegen Diskriminierung, Rechtsextremismus, Ausgrenzung …
Thementisch 1: Erarbeitung und Umsetzung von Präventionskonzepten
Thementisch 2: Fouls von Rechtsaußen – Was tue ich wenn …“
Thementisch 3: Im Falle eines Falles – Umgang mit Medien
Thementisch 4: Aus- und Fortbildung – Angebot und Bedarf
Thementisch 5: Herausforderung Ländlicher Raum
Thementisch 6: Herausforderungen für Schiedsrichter, Trainer und Funktionäre
Die Ergebnispräsentation der Gruppenarbeit fand im sog. Fish Bowl statt.
Als Vertreter des Gräfenberger Sportbündnisses nahmen Frau Karolina Michl (Jugendleiterin 1. FC Eschenau) und Ludwig K. Haas teil. Sehr wertvoll waren die Kontakte bei den Diskussionsrunden und in Gesprächen mit den zahlreichen Vertretern von Verbänden, Organisationen und Institutionen. Als Vertreter der Sportvereine beteiligten sich an der Tagung leider nur der VfL Bad Nenndorf, das Gräfenberger Sportbündnis und die Spielvereinigung Kaufbeuren (vertreten durch den Leiter des Jugend- und Familienreferats der Stadt Kaufbeuren, der gleichzeitig im Präsidium des SpVgg Kaufbeuren ist). Verbände, Organisationen und sonstige Institutionen bildeten die Hauptgruppe der Teilnehmer.
Info-Tische und Roll-up-Displays beim Dialog-Forum
Podiumsdiskussion mit Moderator Stephan Brause (DFB), Ministerin Heike Taubert, Staatsekretär Lutz Stroppe (Abteilungsleiter Gerhard Böhm (Bundesinnenministerium), Uwe Lübking (Städte- und Gemeindebund), Generaldirektor Dr. Michael Vesper (Olympischer Sportbund), Prof. Gunter A. Pilz (Vorsitzender Beratungsnetzwerk „Sport und Politik, Deutscher Fußball-Bund)
Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse. Hier am Beispiel „Herausforderung ländlicher Raum“ und „Herausforderungen für Schiedsrichter, Trainer und Funktionäre“. Zwei Schnellzeichnerinnen dokumentierten auf ihre Art und Weise die Arbeitsergebnisse.
… und die Fish Bowl Zusammenfassung.
Fotos: privat