Bei dieser Seite handelt es sich um das nicht mehr aktualisierte Archiv des Gräfenberger Sportbündnisses. Die Aktivitäten von 2010 bis Mitte 2018 finden Sie im Register AKTIVITÄTEN.
Die aktuelle Seite finden Sie unter http://www.graefenberger-sportbuendnis.de

GEMEINSAM für Fairness, Respekt und Toleranz

Julius-Hirsch-Sportzentrum in Fürth eröffnet (1. Juni 2017)

Am Donnerstag, 1. Juni 2017, konnte endlich die neue Sporthalle in Fürth eröffnet werden. Die Entscheidung zum Bau der Halle fiel bereits im Jahr 2001. Bautechnische und finanzielle Probleme führten dazu, dass erst jetzt die Einweihung gefeiert werden konnte. Sie wurde nach dem Nationalspieler Julius Hirsch benannt, der 7 mal das Trikot der Nationalmannschaft trug und mit der Spielvereinigung Fürth 1914 deutscher Fußballmeister wurde.

Zur Einweihung des Julius-Hirsch-Sportzentrums in Fürth wurden die Julius-Hirsch-Preisträger der Metropolregion Nürnberg eingeladen. Der Einladung folgten:

  • Eichenkreuz Nürnberg (Preis 2007)
  • Gräfenberger Sportbündnis (2011)
  • FC Nürnberg (2013)
  • Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt und die Schwarzachtal-Schule Berg Neumarkt (2016).

Lange Zeit war Julius Hirsch in Fürth vergessen. Er wurde 1892 als Sohn einer jüdischen Familie geboren und mit Karlsruhe und Fürth deutscher Meister. Als jüdischer Fußballer war er im Dritten Reich – wie alle jüdischen Mitbürger – massiven Repressalien ausgesetzt. 1943 wurde er ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert und umgebracht. Seit 2005 vergibt der Deutschen Fußball-Bund (DFB) jährlich den Julius-Hirsch-Preis an Vereine und Initiativen, die sich gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Antisemitismus engagieren.

Eine Bürgerinitiative in Fürth sammelte innerhalb kürzester Zeit etwa 1200 Unterschriften zur Namensgebung des damals noch im Bau befindlichen Sportzentrums. Vorausgegangen war im jüdischen Museum Fürth eine Lesung von Werner Skrentny aus seinem Buch „Julius Hirsch. Nationalspieler. Ermordet – Biographie eines jüdischen Fußballers“. Der Stadtrat fasste einstimmig den Beschluss, das Sportzentrum nach Julius Hirsch zu benennen.

Bei der Einweihung des Sportzentrums war der Deutsche Fußball-Bund durch den Geschäftsführer der DFB-Kulturstiftung, Herrn Olliver Tietz, vertreten. Interessant ist der Homepage-Beitrag vom DFB vom 1. Juni 2017, der mit nachstehendem Link aufgerufen werden kann:

http://www.dfb.de/news/detail/fuerth-eroeffnet-neues-julius-hirsch-sportzentrum-168449/?no_cache=1&cHash=c90ae9c9d51fa8ed68aefb5993e64645

 


Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung bei seiner Begrüßungsansprache

 


Gruppenbild mit den „Machern“: Martin Müller (Gebäudewirtschaft), Swen Brodkorb (Architekt der Halle), Stadtbaurat Joachim Krauße, Oberbürgermeister Dr. Thomas Jung, Andreas Hirsch (Enkel von Julius Hirsch), Bürgermeister Markus Braun.

 


Holger Schwiewagner (Geschäftsführer der SpVgg Greuther Fürth) bei seiner Gastrede. Er würdigte Julius Hirsch als einen der größten Fußballer seiner Zeit und der Spielvereinigung. Er forderte auf, sich für eine friedliche und freiheitliche Ordnung einzusetzen.

 


Im Außenbereich wird die Gedenktafel zu Ehren von Julius Hirsch (liebevoll „Juller“ genannt) im Beisein von Andreas Hirsch, OB Dr. Jung und Bürgermeister Braun enthüllt.

 


Mehrere Schulen bestreiten bei der Eröffnungsfeier ein sportliches Programm, angefangen von Kinder- und Formationstanz, Hip-Hop und Jumpstyle, Cheerleeding.

 


sportlich-artistische Darbietungen

 


Blick in die Sporthalle kurz vor Beginn der Eröffnungsfeier

 


Außenansicht der Halle

 


Sicht auf die Halle mit Außenanlagen

 

Fotos: Christian Schirmer, Ludwig K. Haas